Spiel des Jahres

Warum ein kleiner Kegel große Wirkung hat – Das „Spiel des Jahres“

Wer regelmäßig in einem Fachgeschäft für Brettspiele stöbert, kennt sie: die kleinen Kegel in Rot, Blau oder Anthrazit auf der Spieleschachtel. Sie sind das Markenzeichen des „Spiel des Jahres“ – eines der renommiertesten Brettspielpreise weltweit, oft liebevoll als der Oscar der Brettspielwelt bezeichnet.

Zu den bekanntesten Preisträgern zählen Klassiker wie „Die Siedler von Catan“ und „Carcassonne“, die beide weltweit Millionenfach verkauft wurden und ganze Generationen an den Spieletisch gebracht haben.

Ein Preis mit Gewicht

Verliehen wird der Preis vom Spiel des Jahres e.V., einem unabhängigen Verein, dessen aktuell 14 Mitglieder allesamt professionelle Spielekritiker sind. Sie schreiben für deutschsprachige Medien und arbeiten ehrenamtlich an der Auswahl der besten Spiele. Und das mit spürbarem Effekt: Ein ausgezeichnetes Spiel verkauft sich im Folgejahr oft über 300.000 Mal – eine Zahl, die zeigt, wie stark der Preis den Markt beeinflusst.

Wie alles begann

Die Geschichte des „Spiel des Jahres“ beginnt 1978. Damals rief eine Gruppe von Spielekritikern rund um den WDR-Journalisten Jürgen Herz den Preis ins Leben. Rund um die jährliche Preisverleihung entwickelte sich schnell ein Treffpunkt für Spielfans – und daraus soll schließlich die legendäre SPIEL-Messe in Essen entstanden sein, die heute als weltweit größte Publikumsmesse für Brettspiele gilt.

2001 kam das „Kinderspiel des Jahres“ hinzu – ein Preis speziell für herausragende Spiele für die Jüngsten. 2011 wurde das Spektrum nochmals erweitert: Das „Kennerspiel des Jahres“ richtet sich gezielt an Spielerinnen und Spieler, die gerne komplexere Herausforderungen am Spieltisch meistern.

Der Weg zum Titel

Damit ein Spiel überhaupt für die begehrten Auszeichnungen in Frage kommt, muss es bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

  • Es muss bereits im Handel erhältlich sein
  • Es ist im aktuellen oder vorigen Jahr erschienen
  • Es enthält eine deutsche Spielanleitung
  • Es wird im deutschsprachigen Raum vertrieben
  • Es ist eigenständig spielbar (keine Erweiterung)

Jährlich veröffentlicht die Jury zunächst eine Empfehlungsliste mit bis zu 13 Spielen pro Kategorie. Aus dieser Auswahl werden schließlich drei Titel für die Nominierungsliste bestimmt – und einer von ihnen wird wenige Monate später zum Gewinner gekürt.

Fazit: Ein Gütesiegel für Spielspaß

Ob Gelegenheitsspieler oder passionierter Vielspieler – die Auszeichnung „Spiel des Jahres“ bietet eine verlässliche Orientierung im stetig wachsenden Angebot der Brettspielwelt. Wer sich für einen prämierten Titel entscheidet, kann fast sicher sein: Hier erwartet einen ein durchdachtes, unterhaltsames und hochwertiges Spielerlebnis. Die kleinen Kegel auf der Verpackung stehen nicht nur für Qualität, sondern auch für die Magie, die entsteht, wenn Menschen gemeinsam am Tisch sitzen, lachen, knobeln und spielen.

Endeavor: Deep Sea board game cover featuring a yellow toolbox and diving equipment.

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Quellen:

https://www.spiel-des-jahres.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Spiel_des_Jahres

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